Buchneuheit: Die geheime Physik des Zufalls. Quantenphänomene und Schicksal
Von Dr. Rolf Froböse
Dem berüchtigten „Kommissar Zufall“ sind Sie sicher schon mindestens einmal in Ihrem Leben begegnet – oder? „Das gibt es doch nicht“, werden Sie vielleicht gerufen oder sich zumindest gedacht haben, als das Unerwartete über die scheinbar „heile Welt“, die durch Zuverlässigkeit, Ordnung und Berechenbarkeit gekennzeichnet ist, hereinbrach.
Solche Reaktionen sind völlig normal, denn der Zufall kommt grundsätzlich unangemeldet. Bei einem Lottogewinn ist er willkommen, bei einem dramatischen Unfall hadern wir mit dem Schicksal, und im wissenschaftlichen Bereich sind wir ziemlich sicher, dass es den Zufall eigentlich gar nicht geben kann. Ist das Zufällige denn nun „wirklich“ zufällig oder nur aus unserer subjektiven Sicht? Erscheint uns das Unverhoffte nur deshalb zufällig, weil wir die komplexe Ordnung dahinter nicht erkennen? Und wenn es diese gibt, ist dann nicht auch schon festgelegt, was wir aus dem machen, was uns da zugefallen ist? Ist somit alles schicksalhafte Unentrinnbarkeit?
„Unser Gehirn ist darauf programmiert, Zusammenhänge und Ursachen zu erkennen“. Die These einiger Psychologen leuchtet ohne weiteres ein. Nur so lernen wir von Kindesbeinen an, die Welt zu
begreifen. Diese Eigenschaft erklärt, warum wir dazu neigen, manchen Ereignissen einen tieferen Grund zuzusprechen, obwohl sie schlicht und ergreifend „zufällig“ sind.
Ein typisches Beispiel ist der Anruf eines Freundes, an den wir gerade denken und von dem wir lange nichts gehört haben. Hier vermuten viele Menschen bereits eine tiefere Verbindung. Dabei
vergessen sie, wie oft wir an andere Menschen denken und nicht von ihnen angerufen werden. Ein anderer betrifft einen unschuldig in Not geratenen Menschen, der vor Verzweiflung weder ein noch aus
weiß. Doch an einem Wochenende ändert sich mit einem Sechser im Lotto sein Leben total. „Das kann doch kein Zufall gewesen sein, wird er sich sagen“, weil er das Ereignis mit seiner eigenen
Situation kombiniert und einen höheren Sinn darin sucht.
„Die Chance auf einen normalen Sechser im Lotto liegt bei rund 1 zu 14 Millionen“, würde ein Mathematiker vorrechnen. Doch mit dieser rein statistischen Zahl könnte sich unser Gewinner niemals zufrieden geben. „Warum denn ausgerechnet ich? Das steckt doch mehr dahinter!“ Derlei Reaktionen sind durchaus nachvollziehbar, aber selbst bei einer Chance von 1 zu 14 Millionen steigt die Aussicht auf mindestens einen großen Gewinn, wenn wiederum Millionen von Spielern beteiligt sind. Ist das Unvorgesehene wirklich nur Zufall und eine Frage der Mathematik, wie Einige behaupten?
Der Psychologe und Psychiater Carl Gustav Jung, ein Schüler Sigmund Freuds, glaubte nicht an Zufälle. Vielmehr vermutete er hinter dem Phänomen eine höhere Ordnung, die unser Leben steuert. Diese bezeichnete er als Synchronizität, das heißt zeitnah aufeinander folgende Ereignisse, die nicht über eine Kausalbeziehung verknüpft sind, vom Beobachter jedoch als sinnbehaftet und damit logisch empfunden werden. Nach Jung handelt es sich bei der Synchronizität um ein vorausgegangenes inneres Ereignis – ein Traum, eine Idee, eine Vision oder auch eine Emotion – dem zeitlich darauf ein äußeres Ereignis folgt, das wie eine Spiegelung als Antwort auf das innere Ereignis wirkt.
Und auch diese Auffassung fand bei vielen Menschen, ganz gleich ob „Otto-Normalverbrauchern“, Literaten oder Wissenschaftlern nicht minder großen Zuspruch. „Zufall ist das Synonym Gottes, wenn er etwas nicht selber unterschreiben will“, so hatte es der französische Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger Anatole France einmal formuliert.
Zurück zur Kernfrage: Gibt es nun Zufälle oder nicht?
Mit einem einfachen „ja“ oder „nein“ lässt sich die Frage nicht beantworten. Einäugig ist es nach Auffassung des Autors aber, sämtliche Ereignisse, so unwahrscheinlich sie auch sein mögen, als simplen Zufall abzutun. Umgekehrt überall dort nach einer höheren Ordnung zu suchen, wo jemanden im Urlaub am Strand von Rimini der Nachbar über den Weg läuft, macht ebenso wenig Sinn.
Vielmehr soll gezeigt werden, dass das Phänomen des Zufalls zwei völlig unterschiedliche Gesichter hat. Das eine, vom Autor als Zufall erster Ordnung bezeichnete Antlitz, zeigt uns die triviale Seite, eine mit den Regeln der Mathematik erklärbare Realität, von der wir uns aber immer wieder narren lassen und vergeblich nach einem inneren Zusammenhalt suchen. Das zweite Gesicht ist der „Zufall höherer Ordnung“, der eigentlich kein Zufall mehr ist, weil er auf Zusammenhängen basiert, die von der Wissenschaft erst jetzt ansatzweise erkannt und erforscht werden. Den Grundstein für diesen neuen Zweig der Wissenschaft legte bereits C. G. Jung, indem er gemeinsam mit dem Physiker und Nobelpreisträger Wolfgang Pauli nach einer physikalischen Deutung der Synchronizität suchte.
Begleiten Sie den Autor nun auf eine phänomenale Entdeckungsreise durch die Welt des Zufalls. Lassen Sie sich überraschen, wo ihm sowie seinen Freunden, Verwandten und Bekannten der Zufall in völlig unterschiedlicher Gestalt bereits begegnet ist. Erleben Sie auch mit, dass es keine „Übernatur“ sondern vielmehr nur eine noch unentdeckte Natur gibt und was moderne Wissenschaftler zum Phänomen des Zufalls höherer Ordnung heute bereits Revolutionäres sagen. „Es ist durchaus denkbar, dass beispielsweise das Herabfallen eines Bildes von der Wand und der zeitgleiche Tod eines nahen Verwandten auf einem physikalischen Effekt basiert, der aus dem Verschränkungsprinzip der Quantenmechanik abgeleitet werden kann“, so das mutige Resümee.
Um das schier Unglaubliche besser verstehen zu können, hat der Autor dem Leser zwei „Reiseleiter“ zur Seite gestellt. Bei diesen handelt es sich um Alfred und Zacharias, zwei befreundete Physiker, die sich buchstäblich wie A und Z unterscheiden. Während Alfred vehement die „klassische“ Seite der Physik vertritt, gehört Zacharias zu den Avantgardisten seinen Fachs, der tabufrei an die geschilderten Phänomene herantritt und versucht, diese mit den Erkenntnissen der modernen Quantenphysik in Einklang zu bringen.
Rolf Froböse
Die geheime Physik des Zufalls. Quantenphänomene und Schicksal.
Books on Demand GmbH, Norderstedt
ISBN 3833474203
Preis: 14.90 EUR
Link: http://www.amazon.de/geheime-Physik-Zufalls-Quantenph%C3%A4nomene-Schicksal/dp/3833474203/ref=sr_1_8?ie=UTF8&s=books&qid=1206863652&sr=1-8
Nein, damit sind keine jungen Mädchen gemeint, sondern die fliegenden Insekten, die uns den Honig liefern. In der Bundeshauptstadt Berlin summt es. Berlin ist eine sehr grüne Stadt. Es gibt viele Parks und die Straßen sind mit Bäumen gesäumt. Linden machen 35 Prozent aller Alleebäume aus, danach folgen Ahornbäume mit 20 Prozent, während Platanen, Eichen, Kastanien, Birken und Robinien nicht so stark vertreten sind. Nektar finden die Bienen auch in den blühenden Gärten der Stadt und auch auf den mit Blumen bepflanzten Balkonen. Heimische und nektarreiche Pflanzen sind Phlox, Flockenblumen und Margeriten. Auch blühender Oregano und Lavendel gehören dazu.
Inzwischen gibt es in Berlin 834 Imker mit 4.400 Bienenvölkern, davon betreuen drei Imkereien mehr als 100 Völker. Inzwischen stehen Bienenstöcke auf Hotel- und Schuldächern, wie auch auf den Dächern vom Berliner Abgeordnetenhaus, dem Berliner Dom, dem Musikinstrumenten-Museum und verschiedenen Verwaltungsgebäuden. Auch auf dem begrünten Dach der Mensa der Humboldt Universität, dem ehemaligen Waschhaus der Charité, einem der wenigen erhalten gebliebenen Bauten des Architekten Walter Gropius, sind Bienenstöcke zu finden. Immer mehr große Hotels haben ebenfalls Bienenstöcke auf den Dächern ihrer Häuser aufgestellt, ohne daß die Gäste etwas davon bemerken. So das vor einigen Tagen neu eröffnete Hotel „Steigenberger am Kanzleramt“ in der Nähe des Hauptbahnhofs, das Hotel „Berlin – Berlin“ am Lützowplatz und das „Westin Grand“ Hotel an der Friedrichstraße; um nur einige zu nennen. Die 1957 von dem amerikanischen Volk den Berlinern geschenkte Kongresshalle, heute Haus der Kulturen der Welt, beteiligt sich ebenfalls am Honig sammeln. Die Bienenstöcke sollten an Stellen aufgestellt werden, wo es keinen kalten Luftzug gibt und über mittags etwas Schatten. Bei neuen Stöcken fliegen erst einmal wenige Bienen zur Orientierung in die Umgebung. Durch den sogenannten Schwänzeltanz teilen sie den anderen Sammlerinnen mit, wo Nektar geerntet werden kann. Sie orientieren sich am Sonnenstand, an charakteristischen Gebäuden oder auch an einzeln stehenden Bäumen. Der Imker sagt dazu: „Sie fliegen sich ein“.
War die Imkerei früher überwiegend das Hobby von Rentnern, sind es heute Menschen, die Wert auf selbst hergestellte Lebensmittel legen. Doch nicht nur Männer haben sich der Imkerei verschrieben. Derzeit beträgt der Frauenanteil 27 Prozent. Günstig wirkt sich in Berlin auch aus, dass in der Stadt keinerlei Pestizide verwendet werden. Das ist auf dem flachen Land anders: Um Schädlinge von den Feldfrüchten fern zu halten, finden in der Landwirtschaft nicht nur Pestizide, sondern auch Herbizide und Fungizide Verwendung. Allgemein wird ein großes Bienen-Sterben beklagt, das außerdem auf Parasiten, Krankheiten der Bienen und mangelndes Nahrungsangebot aufgrund der Monokulturen zurückgeführt wird.
Im Frühjahr ist der erste Honig sehr klar und schmeckt mild, denn die Bienen haben überwiegend den Nektar der Robinien gesammelt. Der Sommerhonig ist goldgelb. Er ist in seinen unterschiedlichen Geschmacksrichtungen besonders schmackhaft und würzig, denn in den Monaten Juni und Juli wurde der Nektar von Ahornbäumen, den Linden und dem Götterbaum gesammelt. In den Randgebieten von Berlin sammeln die Bienen auch in den Wäldern, was zu dem kräftigen Geschmack beiträgt. Dazu fliegen die Bienen bis zu drei Kilometer weit und sammeln den Honigtau von den Blättern der Bäume. Honigtau entsteht aus den Ausscheidungen von Blatt- und Schildläusen oder auch von Zikaden.
Die Initiative „Berlin summt“ wurde im Frühjahr 2011 gestartet. Inzwischen unterstützt Daniela Schadt, die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, die Aktion „Deutschland summt“. Jetzt summt es auch in Hamburg und München.
E. R. / Dela Press
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